Geistliches Wort
Apropos
Wie im Himmel, so ...
in Lenzburg, Hendschiken und Othmarsingen. Die Kirchenreform 26/30 holt den Himmel in die Mitte unserer Gesellschaft. Angesichts der sich verändernden Welt in einem multikulturellen Umfeld brauchen wir Werte, an denen wir festhalten, die sich immer wieder aufs Neue bewähren und uns auch in schwierigen Zeiten eine Lösung finden lassen. In der Aargauer Landeskirche tut sich was.
Die Reformierte Kirche Aargau wird im Jahr 2030 eine andere sein. Vieles hat sich verändert: Wird die Kirche noch gehört und gebraucht, dient sie der Gesellschaft noch? Sie muss neue Wege finden, um für die Menschen wertvoll und relevant zu bleiben. Unter dem Slogan „Wie im Himmel, so im Aargau“ werden Ideen für eine Kirche der Zukunft aufgenommen, erarbeitet und diskutiert. Sie sind herzlich dazu eingeladen. Die „Kirchenreform 26/30“ ist ein Prozess, der auf möglichst breite Beteiligung angelegt ist.
Die einen werden in die Kirche Christi aufgenommen durch die Taufe und bleiben dann für immer dabei. Andere, die in einer Phase ihres Lebens einmal entschieden haben aus der Kirche auszutreten, möchten wieder eintreten. Sie wünschen sich, einfach wieder dabei zu sein, mitzubestimmen und sich aktiv am Gemeindeleben zu beteiligen. Das geht ganz einfach. Mit einem Brief oder ganz vertraulich bei einem Pfarrer, einer Pfarrerin kann man sich jederzeit und diskret wieder anmelden. Ein ganz unkomplizierter Vorgang für diejenigen, die sagen, dass es jetzt wieder für sie stimme.
Das Leben verläuft eben nicht immer in einer Richtung. Oft sind gefällte Entscheidungen, die für eine Weile gegolten haben, in einer anderen Phase des Lebens nicht mehr gültig. Manche sind dann erleichtert, den Schritt wieder gemacht zu haben. Offen steht die Kirche allen überall und zu jeder Zeit. Kirche, das sind nach reformatorischem Verständnis alle, die bestimmen, wie ihre Kirche aussehen soll. Welche Chance! Nehmen Sie diese wahr, Ihre Vorfahren haben für dieses reformatorische Gedankengut gekämpft.
Wie wollen wir anderen Religionen unsere christliche Identität erklären, wenn wir diese nicht mehr selbst leben? Bleiben wir am Ball – und werden Teil des Wandels. Kirche hat eine sichtbare, institutionelle und eine unsichtbare, spirituelle Dimension. Die eine kann ohne die andere nicht überleben. Im Zentrum steht dabei allem voran der Geist der Liebe Christi, der uns Menschen bedingungslos zugewandt ist.
Machen Sie mit! Die Reformierte Kirche lebt und verändert sich mit Ihnen und durch den Geist der Liebe.
Pfrn. Susanne Ziegler